Il Brenta racconta: storia, arte, cultura, moda.

VILLA CONTARINI DEI LEONI

Seit 1558 hat sich die heutige Villa nicht veraendert. Die Villa ist der Besitz der Familie Contarini, die sie restaurierte. Federico Contarini heirate sehr jung im Jahr 1555 Lucrezia Mocenigo, auch sie aus einer wohlhabenden Familie stammend. Ihre Vorfahren hatten zwei Dogen in Venedig, waehrend die der Familie Contarini nur einen zaehlte. Kurze Zeit spaeter ( 1570 ) ein anderer Mitglied der Familie Mocenigo wurde zum Dogen aufgerufen. Federico war eine reiche, maechtige und unnachgiebige Persoenlichkeit. Hier hat er fuer den zukuenftigen Koenig Frankreichs ein Bankett von 22 Gaengen vorbereiten lassen und bis heute finden wir diesen Anlass in der Geschichte der Riviera als “das Abendessen des Koenigs” wieder. Waehrend des Krieges mit der Tuerkei, kaufte er sich das Mandat des Prokurators von S. Markus 1571 ( bis dahin mit Wahl moeglich ): Er beschaftigte sich mit den Problemen der aktuellen Basilika von S.Markus. Er war Experte des Geruempel und oft wurde er als “ ein Weiser der Ketzerei “ definiert. Er trug ein Teil der Verantwortung als man 1593 Giordano Bruno aus der Stadt verjagte, um ihn spaeter an das Gericht der Inquisition zu uebergeben. Als guter Christenmensch hat er aber waehrend des Interdiktes von Paolo Sarpi die Jesuiten von Venedid verteidigt.


Die aeusserliche Erscheinung der Villa mit der rigorosen Viereckigen Form des sechzehnten Jahrhunderts koennte die von der heutigen Zeit sein. Diese Veneto Villa ist praktisch und mit proportionierten Volumen erbaut worden. Als sie in den Haenden der Familie Pisani gelangte, wurde die unterm Dach Etage und die Mansarden hinzugefuegt. Aus dem siebzehnten Jahrhurdert koennten auch die Markieretagenbaender entstammen und es ist nicht ausszuschliessen, dass die Villa aeusserlich mit Fresken versehen war. Die heutige Treppe, mit dem Blick zum Brenta, ist nicht die Originale, die eher halbkreisfoermig war ( wie wir aus den Drucken von Costa 1710 und von Volkamer 1712 ersehen koennen). Sie wird rechteckig neu gemacht, so wie wir vom Druck von Costa 1750 sehen koennen, um sie mit den Loewen zu modifizieren ( Daher stammt auch der Name der Villa ). Es scheint als ob die Loewen in den Augen vier wertvollen Steinen miteingefasst wurden. So wollte es die letzte Besitzerin der Villa, der letzte Angehoerige der Familie Pisani. Als der Kuenstler sie fragte, ob sie nicht befuerchtete, dass die Steine gestohlen werden konnten, antwortete sie:” Ich kenne die Einwohner von Mira und die der benachbarten Orten. Sie sind ehrliche Menschen und sind Stolz auf die Schoenheiten, die die Riviera anbietet. Wer greift schon zu einem Skalpell, um die Augen der Loewen herauszuziehen ?” Indes tat es Napoleon, der am 30 November 1807 durch die Riviera marschierte und fasziniert von dem Leuchten der Augen der Loewen war. Leider sind die heutige Loewen eine Kopie mit einem kalten Marmorblick !


Die Villa sollte neu gemacht werden, aber als das Projekt von Tommaso Temanza fertig war, starb der Auftraggeber Vincenzo Giovanni Pisani (1744). Wahrscheinlich ein Jahr spaeter als Vincenzo Sebastiano Lucrezia Corner heiratete, liess er interne Erneuerungen durchfuehren: Sie riefen Gian Battista Tiepolo, um die Villa mit Fresken zu versehen. Es war die Zeit, als der zukuenftliche Koenig von Frankreinch Henry III, sich hier aufhielt. Tiepolo ersetzte die Figuren der Pisani. Er malte in seinen Freskenbilder den Koenig, der die Villa durch die Loggia, die hinter der Villa ist, betrat. Dies konnte nicht wahr sein, weil der Koenig vom Kanal kam. Er hatte die Villa jenseits des Kanals gemalt, wie die Bembo, der an seiner Stelle spaeter eine Kerzen und Seifenfabrik der Brueder Lanza entstand (die heutige MiraLanza).


Die Villa gehoerte dann der Foscarini, und waehrend der oesterreichischen Besetzung (1815-1866 ) ging sie an Gozowski ueber. Im Jahr 1893 wechselte die Villa den Besitzer und zwar ging sie an den franzoesischen Sammler Edourd Andrè, der Sohn eines reichen Bankiers. Er zeigte keinerlei Respekt fuer die Geschichte der Villa. Er erhielt sogar die Erlaubnis die Tiepolofresken nach Frankreich mitzunehmen ( sie befinden sich heutzutage im Museum Jacuemart-Andrè). Er war hingezogen nicht weil es Tiepolofresken waren, sondern wegen der Geschichte des Koenigs von Frankreich. Zurueck bleiben die Rahmen der Tueren und der venezianische Boden als Erinnerung des achtzehnten Jahrhundert. Aus dem sechzehnten Jahrhundert bleiben in den oberen Stockwerken einen Waschbecken mit roten Marmor aus Verona uebrig. Die Villa war mit einer Mauer, einen grossen Garten, eine Kappelle und Barchessen versehen.


Jetzt ist die Villa im Besitz der Gemeinde Mira. Elegant und gross die Kappelle wurde nach dem Erdbeben im Jahr 1976 restauriert. Der umfangreiche Garten ist ein oeffentlicher Garten, der tagsueber geoffnet ist. Die Barchessa ist seit Jahren zu einem Theater umfunktioniert worden.
Gemeindeeigentum , die fuer die Besucher zugaenglich ist.

Wie erreichen wir CONTARINI DEI LEONI

Riviera Silvio Trentin, 3, 30034 Mira (VE) - rechtes Ufer